Bei Häusern lagen die Preise gemäss dem am Dienstag vom Immobilienportal Realadvisor veröffentlichten Barometer im Schnitt um 0,8 tiefer als im Vergleichszeitraum 2022. Weniger stark war der durchschnittliche Preisnachlass bei den Eigentumswohnungen. Sie vergünstigten sich um 0,1 Prozent, wie es heisst.

Zudem wurden laut der Mitteilung 20 Prozent weniger Immobilien verkauft als im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang der Transaktionen führte zu einem "deutlichen Anstieg des Bestands an Wohnungen und Häusern". So seien von April bis Juni online 14 Prozent mehr Immobilien zum Verkauf angeboten worden, heisst es. In den Kantonen Tessin, Wallis und Graubünden habe das Angebot sogar noch stärker zugenommen als im Rest der Schweiz.

"Der steigende Bestand an Häusern könnte in einigen Regionen, in denen das Angebot die Nachfrage übersteigt, zu einem Markt führen, der Käufer begünstigt", wird Realadvisor-Mitgründer Jonas Wiesel in der Mitteilung zitiert. Die aktuellen Anpassungen könnten "neue Chancen für Käufer bieten".

Gleichzeitig müssten Immobilienverkäufer "möglicherweise ihre Strategien überdenken, um sich an diese Übergangszeit auf dem Schweizer Immobilienmarkt anzupassen", so Wiesel.

Grund für das höhere Angebot und damit verbunden die sinkenden Preise seien mehrere Faktoren, darunter die Wirtschaftslage, die Zinssätze und die allgemeine Marktstimmung. Die Märkte rechneten nach den jüngsten Leitzinserhöhungen durch die SNB nun allerdings bereits wieder mit möglichen Zinssenkungen im kommenden Jahr.

"Diese Aussicht könnte zu etwas niedrigeren Hypothekenzinsen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 führen", so Wiesel.

(AWP)