Die wirtschaftliche Verunsicherung unter den Schweizer Konsumenten ist gross. Entsprechend dürften sie im kommenden Jahr ihren Sparkurs verschärfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Beratungsfirma Alixpartners, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Konkret plant demnach ein Drittel der Konsumenten hierzulande, im kommenden Jahr insgesamt weniger auszugeben. Nur eine kleine Minderheit - etwa jeder Achte - plant dagegen höhere Ausgaben. Unternehmen müssten sich kostenseitig langfristig und strukturell auf diesen Trend einstellen, heisst es in dem Report weiter. Wer wachsen wolle, müsse Marktanteile gewinnen.
Besonders die Bereiche Non-Food sowie Freizeit, Reisen und Gastronomie geraten weiter unter Druck. Wie die Umfrage zeigt, planen 29 Prozent der Konsumenten hierzulande, ihre Ausgaben im Bereich Beauty und Kosmetik zu reduzieren. Mehr als 60 Prozent wollen sie derweil stabil halten, während 9 Prozent mehr für Schönheit ausgeben wollen.
«Genug gekauft»
Auch im Non-Food-Bereich treten viele Haushalte auf die Konsum-Bremse. Dies liegt in erster Linie an dem geringeren verfügbaren Einkommen. Einige Befragte begründeten diese Pläne aber auch mit dem Gefühl, «erst einmal genug gekauft» zu haben.
Bei den Lebensmitteln wiederum sieht das Bild anders aus. Hier gehen die Konsumenten eher von stabilen Ausgaben aus. Konkret planen laut Studie 15 Prozent der Schweizer 2026 weniger für Lebensmittel auszugeben, wohingegen 18 Prozent mit höheren Ausgaben rechnen und 67 Prozent mit stabilen.
Vermehrt Zugriff beim Discounter
Zwar bleiben Lebensmittel damit die robusteste Kategorie. Laut der Studie verändern die Konsumenten aber ihr Verhalten und nutzen häufiger Angebote, planen genauer und greifen häufiger zu günstigeren Marken oder Discountern.
Für die Studie «Spending, Disrupted: AlixPartners' 2026 Global Consumer Outlook» wurden weltweit über 13'000 Konsumenten befragt, mehr als 1000 davon kamen aus der Schweiz. Die Befragung wurde zwischen September und November 2025 durchgeführt.
(AWP)
