Im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge wurden von Januar bis September 3106 Neuzulassungen registriert - ein Minus von 14,5 Prozent, wie der Importverband Auto-Schweiz am Donnerstag mitteilte. Lediglich in den Gewichtsklassen 3,5 bis 8 Tonnen sowie 16 bis 18 Tonnen gab es leichte Zuwächse.
Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen (bis 3,5 Tonnen) zeigte sich die Konjunkturschwäche: Die Neuzulassungen gingen um 8,5 Prozent auf 20'568 Fahrzeuge zurück. Diese Fahrzeuge geben wegen ihrer hohen Bedeutung für KMU und Handwerksbetriebe Hinweise auf die wirtschaftliche Stimmung, wie es heisst.
Allerdings legten leichte reinelektrische Modelle um ganze 78 Prozent auf 2627 Einheiten zu. Damit machen sie nun knapp 13 Prozent der neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge aus.
Fahrzeughersteller reagieren auf CO2-Verordnung
Laut Auto-Schweiz spiegelt dies die Anstrengungen der Fahrzeughersteller wider, mit einem deutlich ausgebauten Angebot an elektrifizierten Modellen auf die CO2-Verordnung zu reagieren. Diese wurde vom Bundesrat rückwirkend auf Anfang Jahr in Kraft gesetzt.
Auch bei grösseren Modellen entwickelte sich der Anteil strombetriebener Lastwagen positiv: Jeder fünfte neue schwere Lkw fährt inzwischen mit Strom.
«Die steigenden Immatrikulationen von elektrischen Nutzfahrzeugen sind ein ermutigendes Zeichen», sagte Auto-Schweiz-Direktor Thomas Rücker. Für einen weiteren Schub seien jedoch Verbesserungen bei Ladeinfrastruktur und regulatorischer Planungssicherheit nötig.
Abwärtstrend bei Wohnmobilen
Im Segment der Personentransportfahrzeuge, insbesondere bei Wohnmobilen, setzte sich der Abwärtstrend fort: Die Neuzulassungen sanken um 22,5 Prozent auf 4495 Fahrzeuge, bei Wohnmobilen sogar um 26,7 Prozent auf 3750. Damit habe der durch die Pandemie entstandene «Hype» um Wohnmobile wohl ein Ende gefunden.
ls/sc
(AWP)