«Die Schweiz ist bereit, ihre guten Dienste zur Verfügung zu stellen, falls es die involvierten Parteien wünschen», hiess es vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag.

Das Schutzmachtmandat könne geografisch unabhängig wahrgenommen werden, so das EDA. Schweizer Diplomaten befinden sich keine mehr im Iran. In der Nacht auf Freitag waren die Botschafterin Nadine Olivieri Lozano und weitere Mitarbeitende mit Fahrzeugen nach Aserbaidschan ausgereist.

Die Interessen der USA in Iran vertritt die Schweiz seit 1980. Die so genannte Interessensektion der Schweiz in Teheran wickelt sämtliche konsularischen Angelegenheiten der USA in Iran ab. Dazu gehören Passanträge, Zivilstandänderungen oder der konsularische Schutz von US-Bürgerinnen und -Bürgern.

Das Schutzmachtmandat geht auf die Geiselkrise von 1980 zurück. Die USA brachen die Beziehungen zu Iran ab, nachdem Iran die Islamische Republik ausgerufen hatte, Studenten die US-Botschaft in Teheran besetzt hatten und Mitarbeitende der Botschaft als Geiseln festhielten.

Wie viele Schweizerinnen und Schweizer sich aktuell in Israel und im Iran aufhalten, kann das EDA nicht beziffern. Auf der Travel Admin App sind demnach rund 100 reisende Personen im Iran und 220 in Israel registriert. Im Auslandschweizerregister sind rund 180 Personen im Iran und 29'200 in Israel angemeldet.

(AWP)