Die Personaldienstleister spürten als traditionell konjunktursensitive Branche die wirtschaftliche Unsicherheit besonders stark, teilte der Verband der Personalvermittler Swissstaffing am Mittwoch mit. Die US-Zollpolitik befeuere diese Entwicklung in einer Phase, in der sich die Konjunktur ohnehin abkühle und die geopolitischen Risiken gross blieben.

Im Feststellengeschäft brachen die Umsätze der Personaldienstleister im Vergleich zum Vorjahr um knapp 25 Prozent ein und im Personalverleih reduzierte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 8,4 Prozent.

Weitere Abkühlung droht

Die Schweizer Wirtschaft stocke und drohe mit der weltweiten Konjunktur noch stärker abzukühlen, so der Verband. «Viele der Einsatzbetriebe sind verunsichert. Ihnen fällt es schwer ihre Umsätze und ihren Personalbedarf vorauszusehen», wird in der Mitteilung Daniel Staffelbach, General Manager Schweiz bei Coople, zitiert. Entsprechend herrsche bei der Einstellung von Temporärpersonal Zurückhaltung.

Ob und wann sich die Rüstungspakete im Ausland positiv auf die Schweizer Konjunktur auswirken würden, sei zudem ungewiss.

Auch den Ausblick auf den weiteren Verlauf des Jahres 2025 bezeichnet der Verband als «verhalten». Die zurückgenommenen Wachstumsprognosen etwa der Konjunkturforschungsstelle (KOF) oder auch des Internationalen Währungsfonds würden bei den Personaldienstleistern als erstes sichtbar. Der Trend zur Abkühlung dürfte sich also weiter fortsetzen, so das Fazit von Swissstaffing.

Der Swissstaffing-Index berücksichtigt die Angaben von 400 Schweizer Personaldienstleistern.

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(AWP)