Rose reagierte damit auf Kritik bezüglich eines Bruchs von Vertraulichkeit, als sie kürzlich mit einem BBC-Reporter über die Gründe für die Schliessung des Kontos von Farage gesprochen hatte. Sie hatte zudem dabei den Eindruck erweckt, die Schliessung sei rein aus finanziellen Gründen erfolgt, weil Farage angeblich nicht mehr genügend Einlagen bei der Luxus-Bank Coutts hatte. Coutts gehört zur NatWest-Gruppe.

Wie Farage aus internen Bank-Dokumenten, deren Herausgabe er erzwungen hatte, in der vergangenen Woche nachweisen konnte, waren die Gründe für die Kontoschliessung nicht allein finanziell. Daraus ging hervor, dass sich das Geldhaus Sorgen machte um seine Reputation mit dem Rechtspopulisten Farage als Kunden.

Farage beklagte sich über politische Diskriminierung und machte geltend, er habe Schwierigkeiten, überhaupt ein Konto zu bekommen. Er erhielt Rückendeckung von der Regierung. Selbst Premierminister Rishi Sunak äusserte sich in der Angelegenheit und kündigte an, die Regeln für Kontoschliessungen zu verschärfen.

Finanz-Staatssekretär Andrew Griffiths begrüsste am Mittwoch den Rücktritt der Bank-Chefin. "Das wäre nie passiert, wenn NatWest sich nicht herausgenommen hätte, das Konto von jemandem aufgrund dessen legaler politischer Ansichten zu schliessen. Das war und ist immer inakzeptabel", twitterte der konservative Politiker. Die NatWest-Gruppe musste infolge der Finanzkrise von 2008 von der Regierung gerettet werden, die noch immer grösster Anteilseigner an dem Finanzinstitut ist./cmy/DP/mis