Laut Mitteilung vom Freitag betrug der Gewinn für die Neunmonats-Periode 12,6 Milliarden Franken. Nach einem moderaten Gewinn im ersten Quartal folgte ein deutlicher Verlust im zweiten Jahresviertel. Nun schob das kräftige Plus von 27,9 Milliarden Franken im dritten Quartal die Bilanz der SNB wieder in dem grünen Bereich.

Vor allem auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand schrieb die SNB in den ersten neun Monaten dank des starken Preisanstieg des Edelmetalls einen Bewertungsgewinn von 22,9 Milliarden Franken. Allein im dritten Quartal ist der Goldpreis in Schweizer Franken um 16 Prozent gestiegen, wie Experten der UBS erklären.

Auf ihren Fremdwährungspositionen verbuchte die Nationalbank ein Minus von 9,0 Milliarden Franken. Hier schenkten insbesondere die wechselkursbedingten Verluste von insgesamt 46,3 Milliarden ordentlich ein. Auf der anderen Seite fielen die Zins- und Dividendenbeträge mit 9,4 Milliarden bzw. 2,3 Milliarden positiv aus. Zudem resultierten Kursgewinne von 3,2 Milliarden auf Zinspapiere und 23,1 Milliarden auf Zinsinstrumente.

Auf den Frankenpositionen resultierte dagegen ein Verlust von 0,9 Milliarden. Er resultierte laut SNB im Wesentlichen aus der Verzinsung der Sichtguthaben der Banken auf Girokonten der SNB.

Ausschüttung noch ungewiss

Die SNB betonte wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

Die UBS hat nachgerechnet: Zusammen mit der Ausschüttungsreserve aus dem vergangenen Jahr von rund 12 Milliarden Franken betrage der relevante Gewinn nach neun Monaten nun rund 25 Milliarden. Dennoch sei es unsicher, ob es eine Ausschüttung an Bund und Kantone geben werde.

Denn derzeit ist die Volatilität an den Finanzmärkten hoch und die Ungewissheit über die weitere Entwicklung entsprechend gross, erklären die UBS-Ökonomen. So dürfte beispielsweise allein die Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro in den vergangenen Wochen das Ergebnis der SNB mit schätzungsweise vier Milliarden belastet haben, rechnen sie vor.

dm/ra

(AWP)