Konkret erwarten die Währungshüter für 2026 und 2027 eine durchschnittliche Teuerung von 0,3 und 0,6 Prozent. Bei der letzten Lagebeurteilung im September hatte die Prognose noch auf 0,5 und 0,7 Prozent gelautet. Für die ersten drei Quartale 2028 werden dann Teuerungsraten von 0,7 und 0,8 Prozent vorhergesagt.
Bestätigt wurde die Vorhersage von +0,2 Prozent für das ablaufende Jahr 2025. Die Teuerung in der Schweiz war zuletzt wieder auf 0 Prozent gesunken, nachdem sie im Frühjahr sogar vorübergehend im negativen Bereich notiert hatte.
«Die Inflation ist in den letzten Monaten leicht tiefer ausgefallen als erwartet», räumt die SNB denn auch ein. Zu diesem Rückgang habe insbesondere eine tiefere Teuerung in der Hotellerie, bei den Mieten und bei Kleidern beigetragen.
Mittelfristig «praktisch unverändert»
«In der mittleren Frist ist der Inflationsdruck gegenüber der letzten Lagebeurteilung aber praktisch unverändert», betonen die Währungshüter. Sie bleibt denn auch mit der neuen Prognose über der Nulllinie, die in den Augen der SNB nicht unterschritten werden sollte.
Somit deuten die aktuellen Inflationsprognosen nicht auf eine baldige Einführung von Negativzinsen hin. Mit solchen könnte die SNB einer drohenden Deflation entgegenwirken. Die Prognosen der SNB beruhen stets auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum beim aktuellen Zinsniveau bleibt.
rw/hr
(AWP)
