Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum reagierte positiv auf diesen wie sie sagte «ersten Schritt» in die richtige Richtung. «Es ist das erste Mal, dass eine Persönlichkeit der spanischen Regierung ihr Bedauern über die begangene Ungerechtigkeit zum Ausdruck bringt. Das ist wichtig», betonte die Linkspolitikerin auf ihrer täglichen Pressekonferenz. Sich zu entschuldigen, sei keine Demütigung, sondern verleihe Regierungen und Völkern wahre Grösse.
Das Eingeständnis von Albares ist noch nicht die Entschuldigung, die Mexikos damaliger Präsident Andrés Manuel López Obrador 2019 in einem Brief an den spanischen König und den Papst für die spanische Eroberung und Unterwerfung indigener Völker im 16. Jahrhundert gefordert hatte. Spanien reagierte damals mit Empörung - eine offizielle Antwort, gar eine Entschuldigung, gab es nicht.
Die spanischen Konquistadoren gingen bald nach der Ankunft von Christoph Kolumbus im Gebiet des heutigen Mexikos während ihrer Eroberung und der Kolonialisierung äusserst brutal gegen die dort lebenden Völker vor. Modernere Waffen machten sie im Kampf gegen die Azteken nahezu unbesiegbar, eingeschleppte Krankheiten wie Masern und Pocken rafften dazu Hunderttausende der Einwohner dahin.
Bei der Eroberung ging es den Spaniern dabei vor allem um Bodenschätze wie Gold und Machteinfluss in der Neuen Welt. Mit Hilfe der katholischen Kirche wurde nach der Eroberung auch die präkolumbische Kultur unterdrückt - Tempel etwa mussten Kirchen weichen.
(AWP)