«Ich glaube, wir müssen Brücken zwischen der Europäischen Union und China bauen», erklärte Sánchez. Spanien werde sich konstruktiv verhalten und versuchen, einen Kompromiss zwischen China und der EU-Kommission zu finden. «Natürlich überdenken wir unsere Position», sagte er mit Blick auf die EU-Zölle.

Sánchez deutete damit vor einer wichtigen Abstimmung eine mögliche Kursänderung seines Landes an. Laut Medienberichten hatte Spanien die zusätzlichen Zölle im Sommer noch befürwortet. Im Oktober müssen die EU-Mitgliedstaaten darüber entscheiden. Die EU hatte die Zölle im Juni nach einer monatelangen Untersuchung angekündigt. Chinesische Hersteller müssten damit weitere Aufschläge auf die bereits bestehenden Standard-Einfuhrzölle für ihre E-Autos in Kauf nehmen.

Laut Brüssel profitieren die Hersteller in China auf unfaire Weise von staatlichen Subventionen und verzerren mit günstigen Fahrzeugen den EU-Markt. Peking wirft der EU Protektionismus vor und reagierte bereits mit Untersuchungen unter anderem gegen Schweinefleischimporte aus der EU. Spanien wäre als wichtigster Exporteur solcher Produkte nach China besonders betroffen./jon/DP/mis

(AWP)