SPS habe im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis immer noch Wachstum bei den Mieteinnahmen verbucht, sagte Zahnd in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (online am Freitag). Das Wachstum sei dank höheren Mieten, einer weiteren Reduktion der Leerstände sowie Mieterhöhungen aufgrund der Indexierung.

Bei etwa 90 Prozent der Flächen seien die Mieten indexiert, erklärte Zahnd. Über die Indexierung werden die Einflüsse der Inflation direkt an die Mieter weitergereicht. Auch per Ende Jahr dürfte SPS 1 bis 2 Prozent Wachstum auf vergleichbarer Basis haben, fügte Zahnd an.

Zudem helfe SPS auch der Ertrag aus Neuprojekten bei der Kompensation der Zinserhöhungen. Dagegen wirke das Capital Recycling, also die Reduktion des Mietertrags wegen Verkäufen von Bestandsliegenschaften, in die andere Richtung.

Homeoffice-Trend nimmt ab

Der Trend zum Homeoffice habe sich hierzulande "relativiert", sagte Zahnd weiter. In London oder Paris seien die Pendeldistanzen im Vergleich zur Schweiz sehr viel länger. Daher sei dort Homeoffice auch viel beliebter als in der Schweiz.

Er glaube auch nicht, dass die höheren Zinsen zu bösen Überraschungen bei den Bewertungen führten. Im SPS-Portfolio erwarte er nur eine leichte Korrektur bei den Bewertungen. "Also quasi eine rote Null." Dank höherer Mieten sowie der Projektentwicklung könne SPS der steigenden Diskontierung und damit tendenziell fallenden Werten entgegenwirken.

SPS gehe dieses Jahr von einer stabilen Entwicklung der Funds from Operations (FFO) aus. FFO ist die bei Immobilienfirmen massgebliche Rentabilitätsziffer. Gemeint ist jener Teil der Cash-Generierung, der Verkäufe nicht einschliesst (FFO-I).

Wenig neue Projekte

Dieses Jahr kämen fast keine neuen Projekte von SPS an den Markt, sagte Zahnd. Im vierten Quartal würden die Müllerstrasse in Zürich sowie Pont-Rouge in Genf fertig. "Aber diese generieren erst ab 2024 Mietertrag."

Im Jahr 2024 sollen zusätzlich einige neue Projekte wie zum Beispiel die beiden Laborgebäude auf dem Stücki-Areal in Basel fertig gestellt werden. "Deswegen werden wir für 2024 wieder von Wachstum im operativen Geschäft sprechen", erklärte Zahnd.

Bezüglich einer möglichen Dividendenerhöhung sagte der CEO, der Businessplan für die nächsten fünf Jahre sehe weiteres Potenzial für eine höhere Dividende vor. "Über die Dividende entscheidet letztendlich aber der Verwaltungsrat", so Zahnd-. Für 2022 hatte SPS die Ausschüttung um 5 Rappen auf 3,40 Franken angehoben.

pre/mk