Mit der neuen Software, die wie ein Chatbot bedient wird, sollen zum einen etablierte Unternehmensanwendungen verknüpft werden. «DeepL Agent» sei aber auch in der Lage, exotische Apps oder proprietäre Firmenprogramme in automatisierten Arbeitsabläufen zu integrieren.
«Wir mögen neue Herausforderungen»
DeepL wagt sich mit seinem neuen Produkt in einen neuen Geschäftsbereich vor, in dem auch Tech-Riesen wie Microsoft , Google , OpenAI oder Europas grösstes Softwareunternehmen SAP aktiv sind.
Das Kölner Start-up hatte sich zuvor vor allem als KI-Übersetzungsspezialist einen Namen gemacht dabei gegen mächtige Wettbewerber wie Google Translate, Amazon Translate oder den Übersetzungsdienst von Microsoft behauptet.
Für Übersetzungen in Unternehmen und Organisationen stellte DeepL den «Customization Hub» vor, eine Plattform, die Glossare, Stilrichtlinien und bereits freigegebene Übersetzungen in einem System kombiniert. Damit könnten sprachliche Anforderungen automatisch umgesetzt und Fehler reduziert werden.
Börsenkandidat
Nach eigenen Angaben zählt DeepL inzwischen mehr als 200.000 Geschäftskunden weltweit, die die Übersetzungssoftware für mehr als 100 Sprachen nutzen. Investoren haben die Firma bei einer zweiten grösseren Finanzierungsrunde im Mai 2024 mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet. Das Unternehmen hat mehr als 1.000 Mitarbeiter und gilt in der KI-Szene als ein Kandidat für einen Börsengang. Firmenchef Kutylowski sagte, es gebe dafür aktuell keine konkreten Pläne./chd/DP/mis
(AWP)