Schon seit Anfang der Woche wurden angesichts der bevorstehenden Wetterlage permanent etwa 120 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus dem See abgeleitet. Es fliessen aber zurzeit 340 Kubikmeter pro Sekunde nach, sagte Zach. Zeitweise seien es bis zu 480 Kubikmeter pro Sekunde gewesen.

Am Kamp drohen erhebliche zusätzliche Wassermassen

Wenn das Wasser im See die Höhe der Hochwasserklappen erreiche, fliesse zunächst wenig, beim Füllen des Sees immer mehr Wasser über die Mauer ab. «Je höher der Füllstand, desto mehr Wasser fliesst über die Klappen», sagte Zach. Im unteren Lauf der Kamp werde dies erhebliche zusätzliche Wassermassen verursachen.

«Es geht aber nichts unkontrolliert über Staumauer», beruhigte Zach. «Wir können es steuern, dass nie mehr als 250 Kubikmeter pro Stunde abfliessen.» Diese Höchstmenge hatten die Behörden festgelegt, um grösste Schäden weiter unten im Tal abzuwenden.

Bei unkontrolliertem Abfluss sei die Gefahr zu gross, dass die Staumauer seitlich ausgespült werde. Der Abfluss könne so lange gesteuert werden, wie freier Raum im Ottensteinsee sei. Der Stausee habe noch ein freies Volumen von zwölf Millionen Kubikmetern. Von dort fliesst das Wasser über den Kamp in zwei kleinere Stauseen, die aber bereits randvoll sind, ins Tal./oe/DP/he

(AWP)