Auf den Webseiten der zehn grössten Banken sind aktuell knapp 560 Stellen ausgeschrieben. Dies zeigt eine Auswertung des Jobportals Indeed, das für die Nachrichtenagentur AWP regelmässig die ausgeschriebenen Vakanzen auf den Bankenwebseiten analysiert. Die Zahl der Stelleinserate ist damit entgegen dem langfristigen Trend innerhalb der letzten vier Wochen um 1,6 Prozent gestiegen.
Zurückzuführen ist dieser Anstieg hauptsächlich darauf, dass einzelne Banken unter den Top 10 eine Reihe neuer Inserate aufgeschaltet hat. Insbesondere bei der Zürcher Kantonalbank, bei der Waadtländer Kantonalbank sowie bei den Westschweizer Banken Pictet und Lombard Odier sind mehr Stellen ausgeschrieben als noch im Sommer. Mehr Jobvakanzen sind auch auf der Webseite von Postfinance zu finden.
Etwas rückläufig war die Zahl der Stelleninserate dagegen bei der UBS und bei der Raiffeisen-Gruppe. Das sind die beiden Banken mit der höchsten Zahl an ausgeschriebenen Stellen.
Für die Auswertung berücksichtigt das Jobportal Indeed nur Stelleninserate mit Arbeitsort in der Schweiz. Zudem werden Lehr-, Praktikums- und andere Ausbildungsstellen separat gezählt. Betrachtet man letztere, war die Zahl der Stelleninserate im September rückläufig. Dies hängt aber mit den typischen Rekrutierungsphasen für Lehrstellen zusammen.
Auf längere Sicht Rückgang des Stellenangebots
Das derzeit stabile Arbeitsplatzangebot bei den Banken darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Branche tendenziell Personalkapazitäten reduziert werden. Das zeigt auch der Blick zurück: Vor einem Jahr gab noch 15 Prozent mehr Jobinserate auf den Bankenwebseiten, vor zwei Jahren sogar fast 50 Prozent mehr.
jr/ra
(AWP)