Der Raiffeisen KMU PMI ist im September mit einem Plus von 0,8 Punkten auf 50,5 Zähler wieder knapp über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gestiegen. Den stärksten Beitrag zu diesem Anstieg lieferte die Einschätzung der befragten KMU zum Auftragsbestand, wie Raiffeisen am Mittwoch mitteilte.

Der entsprechende Unterindex habe sich auf 52,6 Punkte verbessert von zuvor 50,0 Zählern. Aber auch die Teilindikatoren Produktion und Beschäftigung seien wieder über der Marke von 50 und würden damit eine «leichte Expansion» signalisieren.

Geteilte Stimmung

Damit habe sich die Geschäftslage der Schweizer Industrie nach der zweiten Erhebung des KMU PMI im Nachgang der Erhöhung des US-Zollsatzes von 10 auf 39 Prozent nicht weiter eingetrübt. «Dies gilt jedoch ausschliesslich für binnenorientierte Unternehmen sowie exportorientierte KMU ohne US-Geschäft», schreiben die Raiffeisen-Experten.

Denn die direkt von den US-Zöllen betroffen KMU vermelden laut Raiffeisen mehrheitlich einen weiteren Rückgang der Geschäftsaktivität: «Dies deutet darauf hin, dass die Exporte in die USA nach dem Einbruch im August auch im September wieder gesunken sind», heisst es dazu.

Allerdings werde die Lage von den betroffenen Unternehmen noch nicht als kritisch eingestuft. So schätze rund 40 Prozent der befragten KMU mit US-Geschäft die aktuelle Geschäftslage als «befriedigend» ein, knapp 30 Prozent sogar als «gut». Etwas mehr als Viertel spreche aber von einer «schlechten» und 4 Prozent von einer «sehr schlechten» Situation.

Für den KMU-PMI befragt Raiffeisen monatlich rund 200 Firmenkunden aus allen Branchen des verarbeitenden Gewerbes zu verschiedenen Aspekten ihrer Geschäftsaktivität.

sta/ra

(AWP)