Für das Stimmungsbarometer befragte PwC 150 Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Dort geht die Produktion seit drei Jahren zurück, erst für nächstes Jahr erwartet der Branchenverband VDMA wieder mit einem leichten Produktionsanstieg um 1 Prozent.

Von den von PwC befragten Entscheidern sagt für das kommende Jahr ein Drittel ein Umsatzwachstum voraus, was aber schon mehr ist als im dritten Quartal. Die Mehrheit erwartet eine Schrumpfung. Im Schnitt rechnen die Manager mit einem Umsatzrückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zu 2025.

Vierte Negativprognose in Folge

«Wir gehen nun zum vierten Mal in Folge mit einer negativen Umsatzprognose ins neue Jahr», sagt Bernd Jung, der die Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland leitet.

Ausgebremst würden die meisten Maschinenbauer von einem zunehmenden Kostendruck, heisst es in der Studie. Diesen Grund nennen 83 Prozent der befragten Manager. Zu weiteren wichtigen Gründen zählten die politische Lage im Ausland (78 Prozent) und eine schwache Nachfrage (71 Prozent).

Kosten für Personal und Rohstoffe steigen

Fast zwei Drittel der Führungskräfte befürchteten einen Anstieg der Personalkosten, etwas weniger nannten höhere Kosten von Rohstoffen und Vorprodukten. Im Schnitt erwarten sie 2026 einen Anstieg der Personalkosten um 4,7 Prozent. Rohstoffe dürften sich nach ihrer Einschätzung um 5,2 Prozent verteuern.

Mit einem Anstieg der Energiepreise rechnet hingegen nur ein Drittel der Befragten. Nach Einschätzung der Studienautoren wirken sich hier der Industriestrompreis sowie das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität positiv aus.

Entspannterer Blick auf Handelskonflikte

«Hohe Kosten sind die grosse Schwachstelle der deutschen Industrie», erklärte Jung. So werde es immer schwerer, profitabel zu produzieren und eine gute Wettbewerbsposition auf dem Weltmarkt zu halten.

Auf die Weltwirtschaft blicken die Befragten der Studie positiver. Hier rechnen 27 Prozent mit einem Wachstum. Die Autoren der Studie führen dies auch auf die Zolleinigung zwischen der Europäischen Union und den USA zurück. Zudem habe sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China entspannt. Die beiden Länder sind die Hauptabsatzmärkte der deutschen Maschinenbauer. Doch auch mit Blick auf die Weltwirtschaft sind die meisten Befragten unentschlossen bis skeptisch gestimmt./stw/err/mis/DP/zb

(AWP)