Das von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich erhobene Konjunkturbarometer ist im August auf 97,4 Zähler gefallen. Im Juli hatte sich noch eine Aufhellung der Stimmung angedeutet, die dann aber mit den Zollhammer von US-Präsident Donald Trump zunichtegemacht wurde. Das Barometer fiel damit auf den tiefsten Stand seit April 2025, also kurz nach der ersten Zollankündigung Trumps.

Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten mit einer Abkühlung gerechnet. Der nun publizierte Wert liegt dabei am oberen Ende der Spanne von 95 bis 98 Punkten. Der Juli-Wert wurde derweil leicht auf 101,3 von 101,1 nach oben revidiert.

Die negative Entwicklung habe sich in der Mehrheit der untersuchten Indikatorenbündel widergespiegelt. Am stärksten dabei im verarbeitenden Gewerbe und dem Gastgewerbe. Ein leichtes Gegengewicht gab es durch die Auslandsnachfrage, die im Untersuchungsmonat leicht zulegen konnte.

Bei den Unterbranchen des verarbeitenden Gewerbes hätten sich insbesondere die Indikatoren der Chemie- und Pharmaunternehmen, der Bereiche Holz, Glas, Steine und Erden, der Elektroindustrie, sowie der Nahrungs- und Genussmittelproduzenten klar eingetrübt.

Auch beim produzierenden Gewerbe hätten sich alle Indikatoren für die unterschiedlichen Aspekte der Geschäftstätigkeit negativ entwickelt. Deutlich unter Druck standen auch die Indikatoren der Exportwirtschaft und der allgemeinen Geschäftslage.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein sogenannter vorlaufender Sammelindikator. Es basiert auf einer Vielzahl von Indikatoren und soll anzeigen, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.

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(AWP)