Der Indikator für die Stimmung im Dienstleistungssektor verbesserte sich ebenfalls und stieg weiter über die Expansionsschwelle. Auch in den Industriebetrieben der Eurozone hellte sich die Stimmung auf, blieb aber knapp unter der Expansionsgrenze. In Deutschland, der grössten Volkswirtschaft der Eurozone, verbesserte sich die Unternehmensstimmung in den Industriebetrieben und im Dienstleistungssektor jeweils. Im Bereich Dienstleistungen stieg der Stimmungsindikator erstmals seit März wieder über der Expansionsschwelle, während der Indikator für die Industriestimmung weiter unter der Schwelle lag.
«Ganz allmählich scheint die Konjunktur in der Eurozone wieder Fuss zu fassen», sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Die Industriebetriebe hätten ihre Produktion weiter steigern können. «Deutschland spielt dabei eine entscheidende Rolle und war zusammen mit anderen Ländern in der Lage, die Schwäche in Frankreich überzukompensieren», sagte de la Rubia.
In Frankreich, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone, hat sich die Unternehmensstimmung zwar ebenfalls etwas verbessert - das gilt für die Industriebetriebe als auch für den Bereich Dienstleistungen -, in beiden Bereichen lagen die Stimmungsindikatoren aber jeweils weiter unter der Expansionsschwelle.
Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) weist darauf hin, dass der Zollkonflikt zwischen den USA und der EU trotz Meldungen über eine bevorstehende Vereinbarung noch immer nicht beigelegt sei. Vor diesem Hintergrund wundere es nicht, dass die Stimmung der Einkaufsmanager nach wie vor verhaltener sei.
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(AWP)