Bei den Aktionären kam das gar nicht gut an. Der Kurs brach um rund elf Prozent ein. Im laufenden Jahr hat das Papier damit nun rund drei Prozent an Wert verloren.
Die neue Dividendenpolitik bedeutet eine Abkehr vom langjährigem Fokus auf Ausschüttungen an die Anteilseigner. Marc Murtra Millar, der im Januar die Konzernspitze übernommen hat, will dabei auch Geld ins Geschäft und neue Initiativen wie Verteidigung und Cybersicherheit reinvestieren; auch Übernahmen sind denkbar.
Ob dabei auch die United-Internet-Tochter 1&1 interessant sein könnte, dazu äusserte sich Telefonica indes nicht. So hatte das «Handelsblatt» im Oktober berichtet, dass der Konzern langfristig sogar eine Übernahme von 1&1 erwäge.
Das Management um den Konzernchef will das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis 2028 um durchschnittlich 1,5 bis 2,5 Prozent pro Jahr steigern; anschliessend ist bis 2030 ein Jahresplus von im Schnitt 2,5 bis 3,5 Prozent geplant. Auch der Umsatz soll in dieser Grössenordnung zulegen.
Zudem sollen die Schulden weiter abgebaut werden. In den vergangenen zehn Jahren hat der Konzern zwar seine Schulden deutlich verringert, ist aber weiter einer der am höchsten verschuldeten Telekom-Anbieter in Europa.
Ebenfalls am Dienstag legte der Konzern Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich wegen negativer Wechselkurseffekte um 1,6 Prozent auf 8,96 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank um 1,5 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen in einer separaten Mitteilung mit. Dies lag im Rahmen der Erwartungen von Analysten./err/lew/mis
(AWP)