Südkoreas Militär habe den Start der Testrakete am späten Sonntagabend (Ortszeit) in der Umgebung der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang erfasst, hiess es. Es handelte sich demnach um eine Kurzstreckenrakete.
Der Generalstab warf Nordkorea erneute Provokation vor. UN-Resolutionen untersagen der selbst ernannten Atommacht die Starts oder auch nur Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden.
Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken. Dazu soll auch eine sichtbarere vorübergehende Stationierung strategischer amerikanischer Waffensysteme einschliesslich Atom-U-Booten gehören.
Die USA und ihre Partnerländer Südkorea, Japan und Australien hatten Nordkorea zuletzt wegen des Starts seines ersten Aufklärungssatelliten im November mit neuen Sanktionen belegt. Sie werfen Pjöngjang vor, Technologien eingesetzt zu haben, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für Interkontinentalraketen stehen. Nordkorea, das insbesondere die USA als feindseligen Staat einstuft, hat nach einer beispiellosen Raketentestserie im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr wieder mehrfach Raketen und Lenkflugkörper getestet./dg/DP/he
(AWP)
1 Kommentar
Das Regime von Kim Jong Un kann sich nur derart lange halten, weil es einfach nicht wichtig genug ist.
Für die Chinesen war Nordkorea als Puffer zum Westen früher wichtig, heute eigentlich nicht mehr. Für die Amerikaner ist Nordkorea zu nah an China, um sich militärisch einzumischen.
Nordkorea wird erst wichtig werden, wenn anderswo die Bodenschätze knapper werden. Und dann dürfte Nordkorea ganz schnell eine chinesische Provinz werden…