In seiner Kurzmitteilung führte Aeschi aus, dass bisher dreimal Vertreterinnen oder Vertreter der Mitte und je einmal Mitglieder von SP und FDP ein PUK-Präsidium innehatten. 1964 wurde die bisher erste PUK eingesetzt.

In einem zweiten Tweet wies der Zuger Nationalrat auch darauf hin, dass Isabelle Chassot mehrere Jahre lang Direktorin des Bundesamts für Kultur war. Ob es sinnvoll sei, dass Chassot die Untersuchung unter anderem auch des Verhaltens der Bundesverwaltung in der CS-Krise leite, müsse sich zeigen. "Ich bin skeptisch", so Aeschi.

Chassots Mitte-Partei hingegen schrieb am Mittwoch in einer Mitteilung, Chassot sei eine starke Persönlichkeit mit einem kompetenten Profil. Sie verfüge über die Erfahrung und die Qualitäten, um dieser PUK vorzustehen. Noch nie sei eine Frau und eine Westschweizerin zur Präsidentin einer PUK gewählt worden.

Isabelle Chassot wurde am Mittwoch in einer Mitteilung ihrer Partei mit den Worten zitiert, die PUK müsse in erster Linie eine überparteiliche Teamarbeit mit einem konstruktiven Dialog sein. Dies, "damit wir die Ziele des festgelegten Mandats erreichen können".

Heer kandidierte für SVP

Sowohl bei der Wahl des Präsidiums als auch bei jener des Vizepäsidiums der PUK gab es jeweils drei Kandidierende. Beworben hatten sich beide Male auch die Nationalräte Roger Nordmann (SP/VD) und Alfred Heer (SVP/ZH).

Das sagte Nationalratspräsident Martin Candinas nach der Sitzung der Koordinationskonferenz am Mittwoch vor den Medien in Bern. Nordmann habe jeweils drei Stimmen erhalten, Heer zwei.

Nordmann sagte nach der Bekanntgabe der Entscheidungen zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA, er sei ein bisschen enttäuscht. Aber es könne nun einmal nur eine Person Präsidentin oder Präsident werden.

Etwas überraschend sei es zu einer Allianz zwischen Grünen und Mitte gekommen. Die Bürgerlichen hätten auf keinen Fall einen SP-Vertreter als PUK-Präsidenten gewollt. Deshalb sei es zu diesem etwas aussergewöhnlichen Bündnis gekommen.

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