Gegen 10 Uhr liegen die Titel von Richemont mit 0,2 Prozent auf 105,30 Franken leicht im Plus, während Swatch Group gar um 1,4 Prozent auf 228,50 Franken zulegen. Im Gegensatz dazu fällt der Gesamtmarkt gemessen am SMI um deutliche 1,6 Prozent zurück. Hier fallen die Kurseinbrüche der Schwergewichte Roche und Nestlé ins Gewicht.

Analysten beurteilen die Entwicklung der Uhrenexporte im September mehrheitlich positiv. Sie seien im Vergleich zu der sehr hohen und damit schwer zu übertreffenden Vorjahresbasis um gute 4 Prozent angestiegen, heisst es bei Barclays. Die Exporte in die USA hätten sich dabei nach starkem Wachstum im Vorjahr ins Negative gedreht.

Mit einer US-Trendwende in der zweiten Jahreshälfte hatten viele Analysten gerechnet. Zugleich habe sich der Rückgang der Exporte in den wichtigen chinesischen Markt von -27 Prozent im August auf noch -6 Prozent im September deutlich abgeschwächt, betont Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. Weiter hätten sich Hongkong und Europa stark entwickelt.

«Die Uhrenexporte sind leicht positiv für Richemont, da im obersten Preissegment das stärkste Wachstum seit Juni verzeichnet wurde und leicht negativ für Swatch Group, da das für die Gruppe wichtigste zweitoberste Segment erneut schwach war», bricht ZKB-Analyst Patrik Schwendimann auf die beiden wichtigen Vertreter der Branche herunter.

Weiterhin Freude bereite der Swatch Group derweil das unterste Preissegment, so Schwendimann weiter. Dort reitet der Konzern seit Monaten mit dem Swatch-Omega-Modell «MoonSwatch» und seit jüngstem mit der Swatch-Blancpain-Kooperation von Erfolg zu Erfolg.

ls/mk/kw

(AWP)