Für das Jahr 2026 erwarten sie weiterhin ein Plus von 1,8 Prozent, wie aus einer Publikation vom Mittwoch hervorgeht. Ausschlaggebend für die optimistischere Einschätzung sind den Angaben zufolge robuste binnenwirtschaftliche Kräfte.
Konsumfreudige Haushalte, stabile Löhne und eine anhaltend rege Bautätigkeit sollten die Konjunktur stützen, selbst wenn die Exportwirtschaft derzeit schwächle, hiess es. Der Privatsektor zeigt sich laut den Öknomen überraschend widerstandsfähig. Der Index zur Konsumentenstimmung, den das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) erhebt, erholte sich im Mai spürbar.
Die Exportentwicklung dagegen verlaufe derzeit wie eine Achterbahnfahrt. Die Ausfuhren sind bis Mai deutlich zurückgegangen, nachdem sie zu Jahresbeginn noch kräftig angezogen hatten. So hatte die Pharmabranche ihre Produktion im ersten Quartal stark ausweiten können.
Kurzfristig rechnen die Swiss-Life-Ökonomen mit einer Phase rückläufiger Preise aufgrund sinkender Importkosten. Belastet wird die Konjunktur jedoch weiterhin durch geopolitische Spannungen, insbesondere durch den Handelskonflikt mit den USA und die Eskalation im Nahen Osten. Sollte der Ölpreis allerdings infolge der Konflikte weiter steigen - Heizöl war zuletzt 16 Prozent teurer als vor dem israelischen Angriff auf den Iran - könnte dies die Inflationsentwicklung in den kommenden Monaten erneut spürbar beeinflussen. Vorläufig wird die Inflation aber weiterhin für 2025 bei 0,1 und für 2026 bei 0,5 Prozent gesehen.
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(AWP)