Zwei Grossbanken wären seiner Meinung nach besser für die Schweizer Wirtschaft, den Finanzplatz und den Wettbewerb. Die neue UBS sei bedeutend für die Schweiz, aber auch zu gross für das Land.

«Müsste die UBS gerettet werden, wäre das verheerend», sagte Dörig, der seine berufliche Karriere bei der Credit Suisse begonnen hatte und dort vor seinem Wechsel zu Swiss Life zuletzt als Chairman Schweiz tätig war.

Es brauche rasch konkrete Pläne, wie die Schweiz 300 oder 400 Milliarden Franken garantieren könnte für eine UBS in der heutigen Grösse. «Ich befürchte, sie kann das nicht.»

Die UBS sei zwar eine «hervorragende» Bank und habe mit Sergio Ermotti einen «exzellenten» CEO für die jetzige Aufgabe. Es stelle sich aber die Frage, ob sich die UBS gegenüber der Schweiz gleich verpflichtet fühlen werde, wenn in ein paar Jahren das Management ausgewechselt ist.

Derweil liess sich Dörig auch etwas in die Karten schauen, wie lange es für ihn noch weitergehen könnte an der strategischen Spitze beim Versicherungskonzern: «Spätestens 2027 wird Schluss sein. Wir haben intern eine Altersregel, die besagt, dass wir mit 70 aufhören.»

Anfang Dezember war bekannt geworden, dass Patrick Frost im Mai 2024 am Tag der Generalversammlung als Chef von Swiss Life zurücktreten wird. An der Generalversammlung 2026 soll er dann in den Verwaltungsrat gewählt werden. Ob er sofort auch Dörig als Präsident ablösen wird, blieb offen.

ys/

(AWP)