Gegen 09.25 Uhr gewinnen Swiss Re Namen an der Schweizer Börse SIX deutliche 3,4 Prozent auf 114,65 Franken. Sie bauen damit ihre Jahresperformance auf gut 19 Prozent aus. Bis zum Jahreshoch von 117,20 Franken aus dem Frühjahr fehlt nur noch ein kleines Stück. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt notiert derweil um 0,39 Prozent höher.
Es sind erfreuliche Zahlen, die der neue Konzernchef Andreas Berger präsentieren darf: Mit einem Konzerngewinn von fast einer Milliarde Dollar im zweiten Quartal übertraf der Rückversicherer die Konsensschätzungen um 8 Prozent, rechnet Kamran Hossain von JP Morgan vor. Dabei hätten sämtliche Bereiche über seinen Erwartungen gelegen.
Laut dem ZKB-Experten Georg Marti wurde das höhere Ergebnis massgeblich von einer nur moderaten Grossschadenlast sowie einem guten Anlageergebnis getragen. Gut seien auch die operativen Kennzahlen, wie der Schaden-Kosten-Satz in den Bereichen P&C Re und Corso.
Hossain geht nun davon aus, dass der Konsens der Analystenschätzungen nun etwas steigen wird. Er weist allerdings gleichzeitig darauf hin, dass die intensivste und potentiell kostspielige Hurrikansaison im Atlantik noch bevorsteht.
Die Swiss Re will weiterhin in 2024 einen Jahresgewinn von 3,6 Milliarden Dollar erzielen. Dies dürfte nach Einschätzung des Vontobel-Experten Simon Foessmeier nun kein grosses Problem mehr darstellen. Er macht mit Blick nach vorne aber auch eine Einschränkung: Das gelte für den Fall, dass im zweiten Halbjahr keine aussergewöhnlichen Grossschäden auftreten würden.
ra/jb
(AWP)