Grund für die Schliessung sind die rückläufige Nachfrage nach Druckprodukten, der Verlust wichtiger Aufträge sowie anhaltend hohe Papier- und Energiepreise, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Wirtschaftlich stabile Zukunftsaussichten seien vor diesem Hintergrund nicht mehr gewährleistet. Zuletzt habe man im Sommer 2023 Anpassungen an der Druck-Infrastruktur vorgenommen, um auf den rückläufigen Trend zu reagieren.
Von der Betriebseinstellung wären alle Mitarbeitenden betroffen. Die definitive Zahl der zu entlassenden Angestellten wird laut Mitteilung jedoch erst nach Abschluss des am Montag gestarteten Konsultationsverfahrens feststehen.
Die Mitarbeitenden würden bis zur Schliessung des Betriebs weiterbeschäftigt. Ein Teil des Stellenabbaus könnte im Rahmen des bestehenden Sozialplanes über Frühpensionierungen aufgefangen werden.
Druckaufträge könnten ins Ausland gehen
Die Erfüllung der Aufträge will das Unternehmen ebenfalls bis Ende September gewährleisten. Zudem sollen Anschlusslösungen für die Kundenbeziehungen gesucht werden.
Für die Zeitschriften der Ringier- und NZZ-Gruppe werde neben einer nationalen Ausschreibung auch eine internationale Ausschreibung vorbereitet. Dies sei notwendig, weil in der Schweiz nach der geplanten Stilllegung von Swissprinters nicht mehr ausreichend Kapazitäten für die Produktion der Zeitschriften vorhanden seien.
«Ich bedaure die beabsichtige Schliessung sehr», wird Michael Ringier, Verwaltungsratspräsident der Ringier AG, in der Mitteilung zitiert. Das Medienhaus blicke auf eine 190-jährige Unternehmensgeschichte zurück, die in Zofingen mit einer Druckerei begann. Noch heute hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Zofingen und beschäftigt an dem Standort laut eigenen Angaben 122 Mitarbeitende.
Swissprinters befindet sich im Besitz von Ringier (70 Prozent) und NZZ (30 Prozent). Das Unternehmen druckt Zeitschriften, Broschüren und Kataloge.
(AWP)