Mitarbeitende hätten bei der Zustandsbeurteilung des 1966 erbauten Ausgleichsbeckens Islas diverse Mängel entdeckt, schrieb die Axpo am Dienstag in einer Mitteilung. Besonders die Böschungsabdichtung - also die Abdichtung gegen aussen, um das Austreten von Wasser zu vermeiden - sei betroffen. Hier gäbe es Schäden an der Dichtungs- und Binderschicht sowie an den Bauwerksanschlüssen.
Die Beckensohle sei in gutem Zustand. Aber auch hier bedarf es punktueller Arbeiten, beispielsweise beim Ein- und Auslauf oder bei den Drainageschächten, wie das Unternehmen weiter schrieb.
Von den Gesamtkosten von fünf Millionen Franken übernimmt die Axpo 3,75 Millionen beziehungsweise 75 Prozent. Dies entspricht dem Anteil des Energiekonzerns an der Betreiberin des Ausgleichsbeckens, der Albula-Landwasser Kraftwerke AG (ALK), wie ein Axpo-Sprecher auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte. Die ALK produzieren jährlich Strom für rund 90'000 Vierpersonenhaushalte.
Entlastungsbau und temporäre Überleitung
Damit das Kraftwerk während der von Juli 2025 bis Oktober 2026 andauernden Bauphase trotzdem weiterbetrieben werden kann, benötigt es ein Entlastungsbauwerk und eine temporäre Überleitung des Tischbachs.
So würden Energieverluste vermieden. Einzig die Flexibilität in der Produktion sei etwas eingeschränkt, da das Ausgleichsbecken nicht zur Wasserspeicherung genutzt werden könne, schrieb der Sprecher weiter. Der Entlastungsbau bleibe nach der Bauphase weiter bestehen.
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(AWP)