Düsseldorf, 11. Mai (Reuters) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende September) einen Verlust eingefahren. Unter dem Strich stand nach Anteilen Dritter ein Fehlbetrag von 223 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Thyssenkrupp noch einen Gewinn von 565 Millionen Euro erzielt. Darin enthalten seien nun Wertberichtigungen von knapp 350 Millionen Euro in der Stahlsparte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei auf 205 Millionen Euro geschrumpft von 802 Millionen Euro vor Jahresfrist. Ursache hierfür seien insbesondere höhere Energie- und Rohstoffkosten in der Stahlsparte und zugleich gesunkene Preise für den Werkstoff gewesen.

Der am Markt vielbeachtete Free Cashflow vor M&A belief sich auf minus 216 Millionen Euro nach zuletzt minus 772 Millionen Euro. Hier erwartet der Konzern im Gesamtjahr nun eine Steigerung auf einen leicht positiven Wert, nachdem er bislang einen mindestens ausgeglichenen Wert in Aussicht gestellt hatte.

Thyssenkrupp bekräftigte die Prognose, wonach im Gesamtjahr das bereinigte Ebit auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich sinken wird nach einem Gewinn von zuvor 2,1 Milliarden Euro. Beim Jahresüberschuss strebt der Konzern weiter einen mindestens ausgeglichenen Wert an. (Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)