Darunter befanden sich laut einer vom Ministerium am Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Tabelle auch Su-30- und J-11-Kampfjets. Es gebe keine unmittelbaren Zeichen dafür, dass China seine Militärübungen am Sonntag fortsetze.

China hat mit Militärübungen vor Taiwan und Drohungen gegen die Inselrepublik auf die US-Besuche von deren Vizepräsident William Lai reagiert. Luft- und Seestreitkräfte der Volksrepublik hätten am Samstag die Einkreisung der Insel erprobt, teilte die chinesische Armee mit. "Dies ist eine ernste Warnung an Taiwans Separatisten, die sich zur Provokation mit externen Kräften zusammentun." Die Übungen wurden von scharfer Kritik chinesischer Medien an Lai begleitet, der als aussichtsreicher Kandidat der Präsidentschaftswahl im Januar gilt. Taiwan verurteilte das Vorgehen Chinas, das aufgrund von Lais Zwischenstopps in den USA während einer Paraguay-Reise erwartet worden war.

Für China ist Taiwan eine abtrünnige Provinz. Taiwan sieht sich als unabhängige Republik China an und ist seit 1949 selbstverwaltet. Damals besiegten die Kommunisten von Mao Zedong im chinesischen Bürgerkrieg die nationalistischen Kuomintang unter Chiang Kai-shek, die sich daraufhin auf die Insel Taiwan zurückzogen und dort jahrzehntelang autoritär herrschten.

(Reuters)