Fast zwei Drittel der deutschen Konsumenten hat einer Umfrage zufolge angesichts der hohen Inflation ihrer Ausgaben bereits eingeschränkt. Weitere 20 Prozent rechnen damit, dass sie dies künftig tun müssen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) laut Vorabbericht. Die meisten kaufen günstigere Lebensmittel ein (61 Prozent), weniger Kleidung und konsumieren insgesamt weniger (je 56 Prozent). Gut ein Drittel fahren seltener mit dem Auto. Genauso viele verzichten derzeit auf Flugreisen oder schränken diese zumindest ein.

Gleichzeitig ist die Mehrheit der Konsumenten bereit, das eigene Konsumverhalten für den Klimaschutz zu verändern. 75 Prozent würden ihre Kleidung länger tragen, statt neue zu kaufen. 60 Prozent wollen energiesparende Elektrogeräte kaufen, weitere 45 Prozent würden defekte Geräte reparieren lassen, anstatt sie zu ersetzen. Allerdings wünschen sich die Konsumenten verbindliche Angaben der Hersteller zur Lebensdauer von Geräten.

"Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Recht auf Reparatur ist ein wichtiger Baustein für klima- und ressourcenschonenden Konsum", sagte Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Es müsse sichergestellt werden, dass Hersteller ihre Produkte so designen, dass sie reparaturfähig sind. "Und natürlich müssen Reparaturen auch bezahlbar sein und sich die Kosten in einem ökonomisch sinnvollen Rahmen bewegen."

(Reuters)