Die ABB-Valoren eröffnen am Donnerstag bei 59,50 Franken 0,17 Prozent tiefer, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) nahezu unverändert tendiert. Die Titel des Elektronikkonzerns rennen jüngst von einem Allzeithoch zum nächsten, seit Jahresbeginn beträgt das Kursplus 21,5 Prozent. 

Die US-Investmentbank Citi erwartet eine Fortsetzung der Rally. Der zuständige Analyst hat das Kursziel auf 68 von 62 Franken erhöht und das Rating «Buy» bestätigt. Das entspricht einem weiteren Kurspotenzial von 14,5 Prozent. Ebenfalls ein Kursziel von 68 Franken rufen die DZ Bank und Rothschild Redburn auf. Gemäss Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg liegen 13 Kauf-Ratings, 20 Halten- und sechs Verkauf-Ratings vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 58 Franken. 

Der Citi-Analyst geht schon seit einem Moment davon aus, dass sich die strukturellen Faktoren im Bereich Elektrifizierung fortsetzen würden und das Potenzial hätten, das derzeitige Ziel eines organischen Wachstums sowie die Konzernmarge für das stärker fokussierte Portfolio zu erhöhen. Ein Drittel des Umsatzes im Bereich Elektrifizierung dürfte seiner Einschätzung nach ein zweistelliges Umsatzpotenzial haben, das durch die Nachfrage von Rechenzentren und Energieversorgern bestimmt werde. Dies habe sich nun nach den Zahlen zum dritten Quartal bestätigt, so der Experte von Citi weiter.

Die Zahlen aus dem dritten Quartal hätten erneut bewiesen, dass ABB auf Wachstumskurs ist, begründete der Analyst der DZ Bank vor zehn Tagen seine Kurszielerhöhung auf 68 von 59 Franken. Ausserdem schreite der Konzernumbau mit dem Verkauf des Roboter-Geschäfts voran. Von einer Teilausschüttung des hohen Verkaufserlöses durch ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm sei nun auszugehen. Wegen überarbeiteter Schätzungen steige der «Fair Value», so der Experte der DZ Bank weiter. 

Auch die Analysten der Nordea-Bank sind voll des Lobes und haben vor Monatsfrist die Abdeckung des Titels mit einem «Kaufen»-Rating und einem Kursziel von 62,48 Franken aufgenommen. Laut den Experten des Finanzinstituts hat sich der Industriekonzern zu einem «agilen, fokussierten, profitablen und qualitativ hochwertigen Unternehmen» entwickelt. Zwar habe die Transformation die Bewertung bereits nach oben getrieben, doch die zugrunde liegenden Wachstumstreiber seien weiterhin überzeugend. Unterstützt durch eine zyklische Erholung und zusätzliche Effizienzmassnahmen bestehe Spielraum für ein starkes operatives Wachstum beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) mindestens bis 2027.

(cash/AWP)