Der US-Industriekonzern General Electric (GE) will sich in den kommenden zweieinhalb Jahren in drei separate, börsennotierte Unternehmen aufspalten. Entstehen sollen GE Aviation, GE Healthcare und ein weiteres Unternehmen, welches die Geschäfte rund um Erneuerbare Energien, Energieerzeugung und Digitalisierung umfasst. Das teilte der Konzern am Dienstag mit.

Die Auftrennung von General Electric wird laut dem aktivistischen Investor Cevian Capital wahrscheinlich starken Druck ausüben auf Konglomerate und ähnlicheFirmenstrukturen in Europa. "Dies ist die endgültige Todesglocke für Strukturen von Konglomeraten", schreibt Christer Gardell, geschäftsführender Gesellschafter von Cevian, in einer E-Mail-Antwort an Bloomberg. Der Schritt von GE sollte die Restrukturierungsprozesse mehrerer konglomeratsähnlicher Unternehmensstrukturen beschleunigen, so Gardell.

Cevian ist mit rund 5 Prozent Beteiligung drittgrösster Aktionär von ABB. Gardell nahm zwar keine Stellung dazu, wie sich der Schritt von GE auf das Portfolio von Cevian auswirken werde. Gardell fügte aber an, dass ABB "mit General Electric als Vorbild" gebaut wurde.

Die schwedische Cevian drängt ABB seit Jahren dazu, eine aggressivere Strategie zur Steigerung des Aktionärswertes einzuschlagen. 2018 wurde eine Forderung von Cevian umgesetzt: Der Verkauf der ABB-Stromübertragungssparte an die japanische Hitachi.

(Bloomberg/cash)