Der Absatz auf dem für Volkswagen normalerweise wichtigsten Markt brach um 10,2 Prozent auf 260'400 Fahrzeuge ein, wie der Autobauer am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Das Unternehmen erklärte den Rückgang mit den Steueranreizen, mit denen die Regierung in Peking im vergangenen Jahr die Autokonjunktur nach den Covid-Lockdowns angekurbelt hatte. Auch der Gesamtmarkt in China sei im Juli geschrumpft. In den ersten sieben Monaten des Jahres hinkten die Verkaufszahlen von Volkswagen in China um 2,7 Prozent hinter dem Vorjahresniveau her.

Weltweit setzte VW im Juli 773'400 Autos und Nutzfahrzeuge ab, 6,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Verantwortlich für den Zuwachs war vor allem Westeuropa, wo der Konzern den Absatz um 21 Prozent steigerte. Mit einem Zuwachs von gut einem Viertel auf 1,92 Millionen Fahrzeuge hat die Heimatregion von VW China in diesem Jahr bisher als grössten Markt abgehängt. Weltweit wurden von Januar bis Juli 5,15 Millionen Fahrzeuge aus dem Wolfsburger Konzern verkauft, 11,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die Erwartungen für das Gesamtjahr hatte Volkswagen im Juli zurückgenommen: Wegen der wackligen Konjunktur und Logistik-Engpässen rechnet der Autobauer 2023 nur noch mit dem Verkauf von 9 bis 9,5 (8,3) Millionen Fahrzeugen, bis zu eine halbe Million weniger als vorher geplant.

Schwäche zeigte im Juli vor allem die Marke Volkswagen, deren Verkaufszahlen um 0,9 Prozent auf 412.100 schrumpften. Die Billigmarken Skoda und Seat/Cupra legten dagegen kräftig zu. Bei der Oberklasse-Tochter Audi ging es um 14,7 Prozent nach oben. Der Sportwagenbauer Porsche verkaufte dagegen 7,2 Prozent weniger.

(Reuters)