Die Aktien von Swiss Re starten am Mittwoch 1,4 Prozent tiefer bei 139,10 Franken. Damit führt der Rückversicherer die Abwärtstendenz fort und weitet den Verlust seit der Kehrtwende Anfangs August auf fast 10 Prozent aus. In der Jahresbilanz steht nach wie vor ein Kurszuwachs von 7,5 Prozent zu Buche.

Belastend wirkt die Rating- und Kurszielanpassung durch JPMorgan. Der Analyst senkt das Rating für Swiss Re in einer Branchenstudie auf «Neutral» von «Overweight» und reduziert das Kursziel auf 160 von 170 Franken. Nach der starken Kursentwicklung seien die Titel mittlerweile fair bewertet. 

Der Experte schreibt, der Rückversicherer habe in den letzten Jahren die Profitabilität stabilisiert und seine Ergebnisqualität verbessert, allerdings rechne er innerhalb der Branche mit einer deutlich rückläufigen Preisentwicklung im kommenden Jahr. Dies dürfte sich verstärken, sollte die Hurrikan-Saison ruhig bleiben. Zudem zeige sich Swiss Re zunehmend zurückhaltend bei der Gewinnanrechnung, so der Analyst weiter.

JPMorgan ist damit eine von weiteren acht Analysehäusern, welche ein «Neutral» oder «Hold» Rating vergeben, während elf Kauf- und drei Verkaufsempfehlungen vorliegen. Durchschnittlich prognostiziert der Analystenkonsens für Swiss Re einen Preis 149,38 Franken. Das impliziert noch rund 7 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem derzeitigen Niveau.

Die Bank Vontobel hatte vor rund einem Monat das derzeit höchste bei Bloomberg erfasste Kursziel von 172 Franken ausgesprochen. Der Experte richtet seinen Blick nach vorn und prognostiziert ab Oktober eine bessere Performance für die Rückversicherer. Anleger sollen die Kursschwäche der Swiss Re nutzen, um Positionen aufzubauen. 

(cash)