Im vergangenen Sommer hatte das Unternehmen die Wachstumsprognose für 2023 auf plus 13 Prozent deutlich erhöht und diese Vorhersage zuletzt im September bekräftigt. CEO Daniel Bischofberger äussert sich in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (Online) zu den Gründen für das starke Wachstum.
«Wir haben natürlich wie versprochen Marktanteile gewonnen. Aber wir haben auch vom guten Umfeld in unseren Märkten profitiert», sagte er gegenüber der Zeitung. Weiterhin erwirtschaftet das Unternehmen rund die Hälfte des Umsatzes im Marinegeschäft und etwa 40 Prozent im Energiesektor. «Beide Märkte haben sich gut entwickelt. In der Handelsschifffahrt hatten wir viel Neugeschäft aufgrund des grossen Auftragsbestandes der Werften», so Bischofberger.
2021 und 2022 seien sehr viele Containerschiffe bestellt worden, die sich nun im Bau befänden. Zusätzlich habe es wegen des Krieges in der Ukraine auch viele Aufträge für neue Flüssiggastanker gegeben. «Der Auftragsbestand lastet die Kapazitäten der Werften bis mindestens 2026 aus.»
Das Servicegeschäft profitierte von der Entwicklung der Frachtraten. 2022 waren sie mit den Worten Bischofbergers «extrem hoch». Viele Schiffsbesitzer hätten deshalb damals den Service so lange wie möglich hinausgeschoben. Als sich die Frachtraten wie erwartet in der ersten Hälfte 2023 wieder normalisiert hatten, sei es entsprechend zu einer grossen Nachfrage für die Wartung von Turboladern gekommen.
Auf die Frage, ob wegen der Krise im Roten Meer und der Umwege auf den Schiffsrouten nun zusätzliche Schiffe bestellt würden, antwortete der Accelleron-Chef: «Zurzeit sehen wir dies eher nicht, da der Umfang und die Dauer der Krise unklar ist.»
(AWP)