Accelleron hat erstmals nach der Abspaltung von ABB und dem Börsengang im vergangenen Oktober eigenständige Halbjahreszahlen vorgelegt. So stieg der Umsatz um 17,1 Prozent auf 448,6 Millionen US-Dollar, wie der von ABB abgespaltene Turbolader-Spezialist am Dienstag mitteilte. Beim operativen EBITA steht mit 108,0 Millionen ein Plus von 11,6 Prozent, die entsprechende Marge lag bei 24,1 Prozent nach zuvor 25,3 Prozent.

Der Reingewinn betrug 46,9 Millionen Dollar und damit gut 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Darin enthalten seien allerdings Einmal- und nicht operative Kosten in Höhe von 48,8 Millionen, die durch die Abspaltung von ABB und vorbereitende Aktivitäten entstanden seien. Die steigenden Kosten seien überwiegend durch Preiserhöhungen aufgefangen worden. Mit den Zahlen hat Accelleron aber die Analystenerwartungen besonders beim Gewinn übertroffen.

Beide Segmente mit Wachstum

Beide Segmente verbuchten ein ähnliches Umsatzplus. Das grössere Segment Medium & Low Speed legte dabei um 17,1 Prozent auf 324,9 Millionen Dollar zu. Der operative EBITA stieg nur unterdurchschnittlich um 2,1 Prozent auf 76,1 Millionen. Das habe sowohl an den Herausforderungen in der Lieferkette gelegen als auch an höheren stand-alone-Kosten.

Das kleinere High Speed-Segment erzielte ein Plus von 17,3 Prozent auf 123,8 Millionen, der operative EBITA kletterte um deutliche 43,5 Prozent auf 31,9 Millionen.

Die am 20. Juli abgeschlossene Akquisition von OMT unterstütze derweil die Wachstumsstrategie und Accelleron sieht deutliche Wachstumschancen in dem Bereich.

Ausblick bestätigt

Beim Ausblick hält das Unternehmen an seiner erst im Juli erhöhten Guidance fest. Demnach soll ein Umsatzplus von rund 13 Prozent, inklusive der erst jüngst übernommenen OMT von rund 15 Prozent erzielt werden. Die EBITA-Marge soll weiter am unteren Ende der Spanne von 23 bis 26 Prozent liegen.

«Accelleron ist gut positioniert, um von einem ausserordentlich starken Markt für Handelsschiffe sowie der hohen Nachfrage auf dem Gasverdichtungsmarkt zu profitieren», wird CEO Daniel Bischofberger zitiert. Er erwartet eine positive Marktentwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte, wenn auch mit einem normalisierten Wachstum.

(AWP)