Das Biopharma-Unternehmen Actelion hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 17 Prozent gesteigert, getragen durch die hohen Verkaufszahlen beim Medikament Opsumit. Der Erfolg des Lungenhochdruck-Wirkstoffs sei gar noch höher als erwartet, sagt der Gründer und CEO von Actelion Jean-Paul Clozel im Video-Interview.

Actelion hat die Ziele für das Gesamtjahr erhöht. Neu wird ein "Wachstum des Kernbetriebsgewinns zwischen 13 und 14 Prozent, zu konstanten Wechselkursen" erwartet. Die letzte Prognose im April lautete auf ein Wachstum des Kern-EBIT im hohen einstelligen Prozentbereich gelautet.

Die Entwicklung stimmt Clozel auch optimistisch für die Aktie. Der Anteilsschein des Unternehmens mit Sitz im Kanton Basel-Land gehört zu den erfolgreichsten Aktien im SMI. Allein im laufenden Jahr legte die Aktie um ein Viertel zu, während der Kurs des SMI 8 Prozent nachgab. Seit 2010 hat die Aktie ihren Wert mehr als verdreifacht.  

Den Star-Status der Aktie hält Clozel auch für berechtigt. Der Kurs dürfte weiter gut laufen. Erstens sei mit bestehenden Produkten für die nächsten zehn  Jahre Wachstum gesichert und zweitens seien 13 Produkte in der Pipeline. "Also haben wir zwei komplementäre Wege zum Wachstum - ein Unternehmen sie Actelion finden sie nicht ein zweites Mal."

Zudem war die Markteinführung von Uptravi, das bei Lungenhochdruck einen anderen Therapieansatz verfolgt als Opsumit, in den USA ein grosser Erfolg. "Ein fantastischer Launch", sagt Clozel. "Sie sehen, dass nicht nur alle Analysten, sondern auch wir total überrascht sind." Dies habe mit der hohen Qualität des Produkts, der guten Verträglichkeit sowie mit der hohen Sicherheit zu tun, so der Actelion-Chef weiter.

Im Video-Interview sagt Clozel auch, für wann er die Einführung eines Generikums für den bisherigen Blockbuster Tracleer in den USA erwartet, und warum eine Einigung aller Generikahersteller beim REMS-Programm so lange dauert.

(cash/AWP)