Bei Biotechunternehmen wie Addex rücken die Zahlen meist eher in den Hintergrund. Investoren schauen hauptsächlich auf die Cashbestände, da sie Aufschluss darüber geben, wie lange das Unternehmen seine Aktivitäten noch finanzieren kann. Zum Ende des zweiten Quartals lagen diese bei 2,3 Millionen, nachdem Addex Ende März noch 2,8 Millionen hatte.

Wirkliche Einnahmen verbuchte Addex zwischen April und Juni nicht, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Das Genfer Unternehmen begründete dies mit dem Abschluss der Forschungs- und Entwicklungsphase seiner Vereinbarung mit dem Partner Indivior.

Dem standen Ausgaben in Höhe von knapp 0,8 Millionen Franken gegenüber. Unter dem Strich resultierte ein Verlust in Höhe von 1,8 Millionen nachdem im Vorjahr wegen Sondereffekten ein Gewinn von 12,9 Millionen zu Buche stand. Zusammen mit dem Verlust aus dem ersten Quartal weist Addex für das erste Semester damit ein Minus von 3,3 Millionen aus.

Zur Erinnerung: Das vergangene Jahr stand vor allem im Zeichen der Neuaufstellung des Unternehmens. Mit der Investmentgesellschaft Perceptive Advisors hatte Addex im April 2024 gemeinsam das Forschungsunternehmen Neurosterix gegründet. Perceptive finanzierte das neue Unternehmen zunächst mit 63 Millionen Dollar. Die präklinischen Vermögenswerte und die Technologieplattform für allosterische Modulatoren von Addex wurden damit erworben und deren Entwicklung soll beschleunigt werden. Im Gegenzug erhielt Addex 5 Millionen Franken und eine 20 prozentige Beteiligung an Neurosterix.

Diverse Pipeline-News

Zu den Pipeline-Highlights zählt beispielsweise eine Lizenz-Optionsvereinbarung mit Sinntaxis. Dabei werde der Einsatz von mGlu5-NAMs bei Hirnverletzungen getestet. Addex plane, die klinische Wirksamkeit des Pipeline-Kandidaten Dipraglurant bei dieser Indikation weiter zu untersuchen.

Ausserdem hat der Addex-Partner Indivior mit dem GABAB-Forschungskandidaten Fortschritte erzielt und könnte diesen schon bald in die klinische Entwicklungsphase bringen.

Addex-Chef Tim Dyer zeigt sich denn auch zufrieden mit der bisherigen Performance: «Wir haben in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 grosse Fortschritte erzielt, sowohl bei der Entwicklung von Wirkstoffkandidaten als auch beim Erreichen wichtiger Meilensteine», wird er in der Mitteilung zitiert. «Insbesondere bei unserem GABAB-PAM-Wirkstoffkandidaten kommen wir weiterhin gut voran und liegen im Zeitplan.»

(AWP)