Von April bis Juni sank der Umsatz von Adecco um 1 Prozent auf 5,78 Milliarden Euro, wie die Gruppe am Dienstag mitteilte. Um Währungseffekte und die unterschiedlichen Anzahl Arbeitstage bereinigt hätten sich die Einnahmen zum Vorjahr organisch stabil entwickelt, dies nach einem Minus von 2 Prozent im ersten Quartal.
Die Bruttomarge nahm derweil gegenüber der Vorjahresperiode um 0,5 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent ab und der bereinigte operative Gewinn sank um gut ein Fünftel auf 141 Millionen Euro, wie es weiter hiess. Dabei schrumpfte die dazugehörige Marge auf noch 2,5 Prozent von 3,1 Prozent vor Jahresfrist. Unter dem Strich erzielte Adecco wie im Vorjahr einen Reingewinn von 58 Millionen Euro.
Mit dem Erreichten übertraf die Gruppe beim Umsatz die Erwartungen, während die Zahlen zum operativen Ergebnis wie erwartet ausfielen. Analysten rechneten im Vorfeld im Durchschnitt mit einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro und einer operativen Marge von 2,5 Prozent.
Vontobel kommentiert: Insgesamt sei die Lage an den Personalmärkten im aktuellen Umfeld weiterhin schwierig, aber Adecco komme mit seinem strategischen Plan voran. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) zeigt sich zurückhaltender und betont ihre Bedenken angesichts der geopolitischen Unsicherheiten, wonach eine Makroerholung in vielen Kernmärkten im zweiten Halbjahr unwahrscheinlich erscheine. Die Aktien reagieren am Dienstag mit einem Kursgewinn von 0,4 Prozent.
Die Gruppe habe im zweiten Quartal in einem gemischten Umfeld weitere Marktanteile dazugewonnen, wird Adecco-Chef Denis Machuel in der Mitteilung zitiert. Zugleich habe der Konzern ein diszipliniertes Kostenmanagement umgesetzt, wobei die Arbeiten zum Turnaround bei der Technologieberater-Tochter Akkodis auf gutem Wege seien.
Machuel geht davon aus, dass sich die Geschäftsvolumina im angelaufenen dritten Quartal positiv entwickeln und die Gruppe die Bruttomarge gegenüber dem zweiten Quartal steigern kann. Das würde auch dem wie üblich erwarteten saisonalen Verlauf entsprechen.
(AWP)