“Die betreffende Adler-Anleihe erfüllt nicht mehr die Zulassungskriterien des Sicherheitenrahmens des Eurosystems und ist daher nicht mehr CSPP-fähig”, erklärte Notenbanksprecher William Lelieveldt Bloomberg mit Blick auf das Corporate Sector Purchase Programme der EZB. 

Die Verkaufsentscheidung stehe im Einklang mit dem rechtlichen Rahmen für die Anleihekäufe, so Lelieveldt. Danach könne die EZB “Bestände verkaufen, wenn sie die Notenbankfähigkeit verlieren, müsse es aber nicht”. 

Die 2024-Anleihe von Adler, die von der EZB gehalten wurde, notiert laut Bloomberg-Daten bei nur noch 66,4 Cent pro Euro. Als die Notenbank die Papiere erwarb, wurde der Bond nur knapp unter dem Nennwert gehandelt. 

Die Währungshüter haben in der Vergangenheit Anleihen abgestossen, wenn klar wurde, dass diese nicht den Kriterien des Ankaufsprogramms entsprechen. Anfang 2018 kam es zu einem prominenten Verkauf notleidender Bonds, als die EZB Anleihen der in Schwierigkeiten geratenen Steinhoff International Holdings NV wieder loswurde, nachdem das Unternehmen auf Ramschniveau herabgestuft worden war. 

Adler lehnte es ab, sich zum Verkauf seiner Anleihen durch die EZB zu äussern.

(Bloomberg)