Die Valoren des von Markus Blocher geführten Unternehmens steigen am Donnerstag um 0,57 Prozent auf 352,50 Franken. Damit knüpfen die Aktien von Dottikon an ihren positiven Lauf an, der in den ersten Dezembertagen vorübergehend unterbrochen worden war. Seit Anfang Jahr haben sie sich um 58 Prozent verbessert und sind damit dem Gesamtmarkt enteilt. Der Swiss Performace Index bringt es im bisherigen Jahresverlauf auf einen 14-prozentigen Zuwachs.

«Dottikon ES wird weiterhin die Früchte der grossen Investitionen der letzten Jahre ernten», schreibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Donnerstagmorgen in einem Kommentar. Das im Kanton Aargau beheimatete Unternehmen werde weiter wachsen, getrieben durch die neue, chemische Mehrzweckanlage für die Grossmengenproduktion von Pharmawirkstoffen.

Die ZKB erwartet einen Umsatzzuwachs von rund 20 Prozent in den nächsten Jahren, dies bei einer «etwas besseren, bereits sehr hohen» EBITDA-Marge, die im ersten Halbjahr bei 35,4 Prozent gelegen hatte.

Die Analysten stufen Dottikon mit «Übergewichten» ein und beziffern den fairen Wert der Aktie mit 460 Franken. So hoch wurden die Valoren noch nie gehandelt. Der bisherige Rekordstand von 370 Franken wurde im November 2021 erreicht. Zwischenzeitlich fiel die Aktie unter die 200-Franken-Marke, erholte sich aber wieder und zog bis Ende November 2025 auf 366 Franken an.

Ihm sei ein robust profitables Geschäft wichtiger als ewiges Wachstum, sagte CEO Markus Blocher jüngst in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» und ergänzte: «Wenn sinnvolles Wachstum möglich ist, packen wir es an – wenn nicht, ist Stabilität in hoher Qualität genauso gut.»

Solange man gute Projekte habe, werde man investieren. «Wenn nicht, reden wir über eine Ausschüttung», stellte er - angesprochen auf die Dividendenpolitik - klar. Dottikon zahlt aktuell keine Dividende und wird laut ZKB-Schätzung bis auf Weiteres auch keine ausschütten.

Für die Aktionäre gibt es angesichts der aktuellen und der durch die ZKB geschätzten künftigen Kursentwicklung dennoch positive Nachrichten. Blocher hatte signalisiert, dass er keine Aktien unter einem Niveau von 260 Franken - oder etwas höher - verkaufen werde. Diese Marke ist nun bereits klar überschritten, und trifft die ZKB-Schätzung - 460 Franken - ein, so wird sie pulverisiert. Damit müsste sich der CEO und Mehrheitseigner eigentlich von einem Teil seiner Aktien trennen. Der «Free Float» würde sich damit erhöhen - sprich: Die Aktie wird liquider und besser handelbar.

(cash)