Die Aktie von Idorsia legt am Montagmorgen nach Handelseröffnung 44 Prozent zu. Zuletzt notiert sie rund 14,9 Prozent höher bei 2,76 Franken. Das ist der höchste Stand seit September letzten Jahres.

Bereits am Freitag schloss die Aktie 47 Prozent höher. Unternehmensneuigkeiten gibt es von Idorsia nicht. Allerdings gibt es seit Monaten Spekulationen, wie die klamme Firma zu neuen Mitteln kommen soll. Die Mutmassungen beinhalten auch ein "Going Private", also einen Börsenrückzug.

Allerdings scheint diese Option nun wieder ein wenig unwahrscheinlicher, da die Börsenkapitalisierung von Idorsia mit den massiven Zugewinnen der Aktie wieder über 500 Millionen Franken gestiegen ist. Im Januar lag sie noch bei 300 Millionen Franken.

Da Idorsia eine beliebte Aktie von Leerverkäufern ist, liegt die Vermutung nahe, dass die jüngsten Kursgewinne mit Deckungskäufen dieser Investoren zu begründen ist. Das heisst: Ihre Wette auf weiter sinkende Kurse ist nicht aufgegangen. Sie müssen sich mit den ausgeliehenen Aktien eindecken, weil sie diese an den Verleiher liefern müssen. 

Vage Aussagen zur Zukunft der Firma

Idorsia-CEO und -Gründer Jean-Paul Clozel hatte Anfang Januar an einer Branchenkonferenz in den USA die Zukunft der Firma geschildert. Der Inhalt seiner Aussagen wurden von Analysten allerdings als vage bezeichnet, die Aktie fiel damals weiter.

Clozel ging davon aus, dass die Barreserven von Idorsia bis Anfang April 2024 reichen würden. «Daher planen wir, die Barmittel auf verschiedenen Wegen zu verlängern, einschliesslich potenzieller Auslizenzierungsgeschäfte», sagte Clozel. Er fügte an, dass das Unternehmen gerettet werden könne, "ohne alles zu verkaufen". 

Gleichzeitig kündigte Idorsia an, die Vorlage der Jahreszahlen und auch die Generalversammlung zu verschieben. Die 2023er-Zahlen werden nun am 25. April und damit zusammen mit den Zahlen zum ersten Quartal publiziert. Die GV soll neu nun am 13. Juni stattfinden.

(cash)