Grund dafür dürfte eine Rückstufung und eine massive Kurszielreduktion durch die Deutsche Bank sowie Sorgen um den Lockdown in der chinesischen Stadt Shanghai sein.

Die Aktien vonKühne+Nagel werden mit 276,60 Franken und damit 2,7 Prozent tiefer als am Vortag gehandelt. Der Gesamtmarkt SPI liegt derweil leicht im Plus.

Der Ukraine-Krieg habe zwar einen geringen direkten Einfluss auf die Geschäfte der Logistiker, schreiben die Deutsche Bank-Experten in einer Studie vom Dienstag. So dürfte das Wachstum im ersten Halbjahr 2022 noch anhalten und die Zahlen stark ausfallen. Allerdings könnte sich die Eintrübung der globalen Konjunktur als indirekte Folge des Konflikts ab dem zweiten Semester auch negativ auf die Logistik-Branche auswirken.

Einem Umfeld mit höheren Lohn- und Treibstoffkosten und einer verschlechterten Konsumentenstimmung könnten sich nämlich auch die grossen Transportunternehmen nicht entziehen, so die Studie. Trotz der kurzfristig noch starken Perspektiven lohne es sich deshalb, bei den Titeln eine abwartende Haltung einzunehmen. Für Kühne+Nagel wird deshalb das Kursziel auf 300 von 400 Franken reduziert und das Rating auf Hold von Buy zurückgenommen.

Der US-Broker Stifel greift in einer anderen tagesaktuellen Studie mit dem coronabedingten Lock-Down in Shanghai noch einen weiteren belastenden Aspekt auf. So könnte der Warendurchfluss am grössten Hafen der Welt um 40 Prozent abnehmen, was eine noch grössere Störung auslösen könnte, als die Blockade des Suez-Kanals im vergangenen Jahr, heisst es.

(AWP)