Nach einer weiteren Negativmeldung fallen die Titel von Leonteq am Donnerstag um 14,6 Prozent auf 13,10 Franken. Sie sind damit auf einem Allzeittief angelangt. Die aktuelle Notierung kontrastiert mit dem Rekordhoch von 232,90 Franken im Juli 2015.

Der Derivate-Spezialist hat am Donnerstagmorgen eine Gewinnwarnung herausgegeben. Er rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit einem bereinigten Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Während das Management von Fortschritten bei der Neubildung von Vertrauen und einer Belebung des Kundengeschäfts berichtet, haben sich die Margen nicht verbessert: Zwischen Juli und November seien sie im Vergleich zum ersten Halbjahr stabil gewesen, aber niedriger als im Vorjahr. 

Laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) kommt die Gewinnwarnung überraschend. Die zuständigen Analysten hatten bislang einen Reingewinn von vier Millionen Franken im Gesamtjahr erwartet. Die Meldung vom Donnerstag werde die Aktie weiter unter Druck setzen. «Insbesondere scheint Leonteq ertragsseitig nicht vom Fleck zu kommen», so die ZKB.

Serie von Kursstürzen

In den vergangenen Monaten sackte die Aktie mehrfach abrupt ab. Auslöser waren jeweils Meldungen wie der Halbjahresbericht vom Juli. Der Reingewinn sank um 41 Prozent auf 9,3 Millionen Franken, weil höhere Steuern angefallen waren.

Anleger reagierten mit Verkäufen, worauf die Titel um 12 Prozent einbrachen. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) wertet die Ergebnisse als enttäuschend. 

Im Dezember 2024 urteilte die Finanzmarktaufsicht Finma, Leonteq habe im Zusammenhang mit dem Vertrieb ihrer Finanzmarktprodukte durch einige Distributoren im Ausland in «schwerer Weise» gegen ihre Risikomanagement-Pflichten sowie Gewährspflichten verstossen. Die Behörde habe «Massnahmen zur Wiederherstellung des ordnungsgemässen Zustands» angeordnet und ziehe den Gewinn in der Höhe von 9,3 Millionen Franken ein.

Infolgedessen senkte das Management die Gewinnprognose und die Valoren der Finanzgesellschaft verloren über 12 Prozent.

(cash/AWP)