Der Derivatespezialist Leonteq hatte vorbörslich einen neuen Rekordgewinn für das erste Semester sowie eine klar verstärkte Kapitalposition angekündigt. Am Markt zeigt man sich positiv überrascht von der Mitteilung.
Leonteq quantifizierte das für das erste Halbjahr 2021 erwartet Ergebnis in seiner Mitteilung nicht. Das Unternehmen verwies allerdings auf das bisherige Rekordergebnis im zweiten Halbjahr 2018 - damals erzielte Leonteq einen Gewinn vor Steuern von knapp 53 Millionen Franken. Im gesamten Geschäftsjahr 2020 hatte der Vorsteuergewinn 36,6 Millionen betragen.
Definitiv zu begrüssen seien die positiven Tendenzen bei den Gebühreneinnahmen, lobt ZKB-Analyst Michael Kunz in einem Kommentar. Das Handelsergebnis bei Leonteq bleibt für ihn allerdings eine "Wundertüte". Nach einem Verlust von 107 Millionen im ersten Halbjahr 2020 sei es dieses Mal offenbar in die andere Richtung Achterbahn gefahren, stellt er fest.
Insgesamt sei es bei Leonteq offenbar die "Gretchenfrage", was künftig für das Handelsergebnis angesetzt werden könne, so Kunz. Solange die tatsächlichen Einflussfaktoren nicht auf dem Tisch lägen, sei es schwierig, eine positive Empfehlung für die Aktien auszusprechen - entsprechend bleibt der ZKB-Analyst bei seiner Empfehlung "Marktgewichten".
(AWP)