Die Aktie von Straumann fällt am Donnerstag nach Börseneröffnung bis 14 Prozent auf 97 Franken. Das ist laut Bloomberg der höchste Eintagesverlust seit drei Jahren.

Straumann leidet zum einen unter schlechten Branchen-Neuigkeiten. Align, ein US-Hersteller von durchsichtigen Zahnspangen, senkte die Nettoumsatzprognose für das Gesamtjahr und blieb auch hinter den Schätzungen für den bereinigten Gewinn je Aktie und den Nettoumsatz im dritten Quartal zurück.

In ihren Kommentaren heben Analysten wie etwa bei Barclays oder Bernstein hervor, dass sich der Produktmix von Align von demjenigen von Straumann unterscheidet. Es sind denn aber vor allem die allgemeinen Aussagen zum Dental-Markt, die Anleger verschrecken.

So habe Align über sich verschlechternde Trends in den Zahnarztpraxen berichtet. Neben weniger Patientenbesuchen und mehr Patientenstornierungen hätten die Praxen insgesamt über weniger kieferorthopädische Behandlungen berichtet, insbesondere bei erwachsenen Patienten. Wie Bernstein ergänzt, werden die Zahlen des US-Unternehmens gerne als eine Art Indikator für die Investitionsbereitschaft der Kunden gesehen.

Citigroup senkte zudem das Kursziel für Straumann auf 100 von 105 Franken. Die Einstufung belässt die zuständige Analystin weiterhin auf "Sell".

(cash/AWP)