Die Aktien von Zurich steigen im frühen Handel am Donnerstag um 3 Prozent auf 432 Franken. Das ist der höchste Stand seit dem 6. Juni. Mit einem Minus von rund 5 Prozent seit Januar belegen die Aktien in der SMI-Rangliste noch immer den zweitletzten Platz in diesem Jahr. Analysten orten denn auch ein gewisses Aufholpotenzial.

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Das Halbjahresergebnis von Zurich, das am Donnerstagmorgen vor Börseneröffnung publiziert wurde, birgt zwar keine grösseren Überraschungen. Allerdings werden die Analystenschätzungen zumindest beim operativen Betriebsgewinn übertroffen. Die Umstellung der Buchführung auf IFRS 17 verläuft reibungslos.

Wie aus Analystenkreisen verlautet, war der Business Operating Profit (BOP) für die Monate Januar bis Juni gegenüber dem Vorjahr zwar leicht rückläufig. Dennoch seien die Erwartungen übertroffen worden, so der Tenor.

Als solide wird insbesondere der Ergebnisbeitrag aus dem P&C-Geschäft beurteilt, wobei sich das Combined Ratio in etwa im Rahmen der Analystenschätzungen bewegt. Sogar etwas besser als erhofft schneidet die Zurich im Lebengeschäft ab. Die Erwartungen an diesen Geschäftszweig waren nach mehreren Enttäuschungen in der Vergangenheit wenig ambitioniert gewesen.

Dass die US-Tochter Farmers knapp an den Erwartungen vorbeischrammt, sorgt hingegen für das eine oder andere enttäuschte Gesicht. Bei der SST-Quote bleiben grössere Abweichungen gegenüber den Schätzungen aus. Grundsätzlich zeigt man sich in Expertenkreisen beruhigt darüber, dass die Umstellung der Buchführung auf IFRS 17 keine unschönen Überraschungen mit sich bringt.

Prämienentwicklung im Zurich-Firmenkundengeschäft nimmt wieder Fahrt auf

 

Der Konzern entwickle sich operativ weiterhin gut und habe zudem vom besseren Finanzmarktumfeld profitiert, hält Georg Marti von der ZKB fest. Besonders gut schneide das Geschäft in der Nichtlebensversicherung (P&C) ab, während auch in der Lebensversicherung Verbesserungen erzielt worden seien.

Im P&C-Geschäft profitiere die Zurich von einem anhaltend guten Preisumfeld mit weiter steigenden Tarifen, hält Claudia Gaspari von Barclays fest. Dies habe vor allem das Wachstum im US-Firmenkundengeschäft befeuert. Zudem habe die Zurich als einer der wenigen grossen Versicherungen die Vorgaben der Analysten im Schaden-Kosten-Satz nicht verfehlt.

Vontobel-Analyst Simon Fössmeier erachtet die Zahlen zumindest auf den ersten Blick als stark. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich ihm zumindest aber ein paar wenige Verschlechterungen. Seines Erachtens haben diese mehrheitlich einen einmaligen Charakter und könnten im Zusammenhang mit den neuen Buchführungsvorschriften stehen.

Sein Berufskollege Kamran Hossain bei JPMorgan gewinnt den Zahlen vorwiegend positive Aspekte ab. Er streicht hervor, dass die Prämienentwicklung im Firmenkundengeschäft wieder an Fahrt gewonnen hat. Gemäss Hossain sollte gerade dies den Aktien helfen.

Für den Jefferies-Analysten Philip Kett steht wiederum das eher verhaltene Abschneiden der US-Tochter Farmers im Vordergrund. Er erklärt sich dieses mit einem unerwarteten Sonderaufwand in Höhe von 107 Millionen Dollar für eigene Immobilien. Kett bleibt bei seiner neutralen Einschätzung der Aktien.

(AWP/cash)