Das Plus der Aktie der Credit Suisse reichte am Montag bis 7,5 Prozent. Das Wall Street Journal hatte berichtet, dass der saudische Kronprinz rund 500 Millionen Dollar in die auszugliedernde Investmentbanksparte First Boston investieren will. Wie das Blatt weiter schreibt, könnte auch die Atlas Merchant Capital des ehemaligen Barclays-Chefs Bob Diamond dabei sein. Unklar blieb in dem Bericht, ob der weithin unter seinen Initialen MBS bekannte Saudi persönlich oder über eines der Investmentvehikel des Königreichs aktiv werden würde.

Die CS-Aktie kostet dank des Kursanstiegs über 3 Franken. Am Donnerstag war der Kurs auf ein Rekordtief bei 2,67 Franken gefallen. Bereits war das Szenario nah, dass der Aktienkurs unter den Bezugsrechtspreis der jüngsten Kapitalerhöhung fällt, der zu Beginn des Bezugsrechtehandels auf 2,52 Franken lautete. Am Freitag drehte aber der Wind. Die CS-Aktie beendete den Freitagshandel mit einem Plus von 9,3 Prozent. Die Gegenbewegung war wohl auch eine Reaktion auf die Aussage des Verwaltungsratspräsidenten Axel Lehmann, die Bank habe einen empfindlichen Abfluss von Kundengeldern stoppen können. 

Neuaufstellung von First Boston

Die Saudi-Pläne helfen dem Kurs nun weiter nach oben. Bereits bekannt ist die Saudi National Bank als wichtiger Investor in der laufenden Kapitalerhöhung der Credit Suisse im Umfang von 4 Milliarden Franken. Die SNB ist trotz des klingenden Namens nicht die Notenbank des Königreichs, gehört aber zu 37 Prozent seinem Staatsfonds.

Die Aussicht auf eine namhafte saudische Beteiligung an First Boston könnte das Vertrauen in die Neuaufstellung der Credit Suisse stärken. Die Geschäftsleitung hat bereits von einer Reihe von Interessenten für die Sparte gesprochen, die von dem erfahrenen Investmentbanker Michael Klein geführt werden soll.

Unter Klein soll die First Boston versuchen, einige der stärksten Geschäftsfelder der Credit Suisse im Investmentbanking zu bewahren und wiederherzustellen - etwa M&A-Beratung und Leveraged Finance. Der Bereich trug fast zwei Jahrzehnte lang den Namen Credit Suisse First Boston, bevor 2005 beschlossen wurde, unter dem einheitlichen Namen Credit Suisse zu firmieren.

Die Investition von MBS, wie Saudi-Prinz Mohammed Bin Salman auch genannt wird, wäre ein weiterer Beleg für Kleins enge Beziehungen zum Nahen Osten. Seine Verbindungen in das Königreich waren ein wesentlicher Faktor bei der Gestaltung der Restrukturierung und der Kapitalerhöhung. Informierten Kreisen zufolge war er direkt involviert darin, die SNB an Bord zu holen. Ihr werden nun bis zu 9,9 Prozent an der Zürcher Bank gehören. Kleins Beziehungen in den Nahen Osten stammen unter anderem aus seiner Zeit bei der Citigroup, wo er während der Finanzkrise 2008 die Verhandlungen über eine Kapitalspritze des Emirats Abu Dhabi in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar führte. Er war auch der Kopf des Citigroup-Teams, das für Dow Chemical eine Finanzierung von der Kuwait Investment Authority arrangierte.

Neue Bonds zur Bilanzreparatur

Die Credit Suisse teilte am Montag auch mit, dass sie neue Schuldtitel in Höhe von 5 Milliarden Dollar ausgegeben hat, die ebenfalls Teil der Bilanzreparatur sind. Ein aktualisierter Emissionsplan für 2023 soll am 9. Februar zusammen mit den Ergebnissen des vierten Quartals bekannt gegeben werden.

Der Handel mit den jungen Aktien beginnt am 9. Dezember. Das frische Geld wird für die Restrukturierung der Bank gebraucht, die auch tausende Stellenstreichungen vorsieht.

(Bloomberg/cash)

ow Chemical eine Finanzierung von der Kuwait Investment Authority arrangierte.

5 Milliarden Bonds als Bilanzreparatur

Die Credit Suisse teilte am Montag auch mit, dass sie neue Schuldtitel in Höhe von 5 Milliarden Dollar ausgegeben hat, die ebenfalls Teil der Bilanzreparatur sind. Ein aktualisierter Emissionsplan für 2023 soll am 9. Februar zusammen mit den Ergebnissen des vierten Quartals bekannt gegeben werden.

Der Handel mit den jungen Aktien beginnt am 9. Dezember. Das frische Geld wird für die Restrukturierung der Bank gebraucht, die auch tausende Stellenstreichungen vorsieht.

(Bloomberg/cash)