Die Aktie der Credit Suisse fällt am Mittwoch bis 31 Prozent auf 1,55 Franken. Damit hatte sich die Aktie innerhalb der letzten elf Handelstage im Wert beinahe halbiert.

Zu Börsenschluss steht noch ein Minus von 24 Prozent bei 1,6970 Franken zu Buche. Die Aktie der UBS gibt an diesem Mittwoch 9 Prozent nach. Der SMI fällt 1,9 Prozent.

Der grösste Aktionär der Credit Suisse hat weitere Kapitalspritzen für die angeschlagene Bank ausgeschlossen. Zur Begründung verwies der Präsident der saudischen Bank auf regulatorische Probleme, die bei einer Erhöhung des knapp unter 10 Prozent liegenden Anteils auftreten würden.

"Die Antwort ist ein absolutes Nein aus vielen Gründen, von denen die einfachsten regulatorische und statutarische sind", sagte SNB-Präsident Ammar Al Khudairy in dem Interview auf die Frage, ob er bereit sei, die Credit Suisse zu unterstützen, wenn es einen Bedarf an zusätzlicher Liquidität gäbe. 

Die Saudi Bank hat allerdings wiederholt gesagt, sie wolle ihren Anteil bei der CS nicht weiter erhöhen.

Der neue Tiefstkurs für die CS-Aktien fällt in ein Umfeld stark verunsicherter Märkte, in der zahlreiche Bankentitel wie etwa auch die UBS-Aktien stark nachgeben. Ein Börsenhändler sprach aber auch von einer "Verkaufspanik" speziell bei den CS-Titeln, welche Marktteilnehmer über den Bankensektor hinaus verunsichert hätte.

Zufrieden mit den Restrukturierungsplänen der Credit Suisse

Auch die Bewertung der Credit Suisse sackt weiter ab. Die Börsenkapitalisierung der zweitgrössten Schweizer Bank beläuft sich noch auf rund 8 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Die UBS ist an der Börse gut 61 Milliarden wert, die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär ist mit knapp 12 Milliarden bewertet.

Die Saudi National Bank, die sich zu 37 Prozent im Besitz des Staatsfonds des Golf-Königreichs befindet, stieg im Rahmen der 4 Milliarden Franken schweren Kapitalerhöhung der Credit Suisse Ende vergangenen Jahres ein. Sie ist mit 9,9 Prozent derzeit der grösste Teilhaber.

Allerdings wurden positivere Äusserungen des Grossaktionärs an einer Finanzkonferenz im saudischen Riaydh ausgeblendet. So zeigte sich der Al Khudairy etwa auch zufrieden mit den Restrukturierungsplänen der Credit Suisse. Zudem zeigte er sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters davon überzeugt, dass die CS kein weiteres Geld benötigen werde - die Kapitalquoten sähen weiterhin gut aus.

CS-Präsident Axel Lehmann hatte zuvor ausgeschlossen, dass Staatshilfe ein Thema für die Bank sei. Am Vortag hatte sich CS-Chef Ulrich Körner an einer Investorenkonferenz noch zuversichtlich über den Fortschritt der tiefgreifenden Restrukturierung der Bank geäussert. Allerdings hatte die Grossbank am Vortag auch eingeräumt, dass die Kundenabflüsse auch weiterhin anhalten.

(cash/Bloomberg/AWP)