Die Aktien der UBS sind nach positivem Start in den Handel am Mittwoch ins Rutschen geraten. Mittlerweile werden sie 0,7 Prozent tiefer zu 30,70 Franken gehandelt, nachdem sie zuvor um 1,3 Prozent auf 31,31 Franken gestiegen waren.
Der Schub durch die Zahlen zum dritten Quartal sowie die Reaktionen der Experten darauf ist verpufft - obwohl beides positiv ausfiel. Analysten bewerten das Ergebnis der Grossbank denn auch sehr positiv. «Strong results across the board» - «Durchweg starke Ergebnisse», schreibt etwa die US-Bank JPMorgan in ihrem Kommentar. Der Gewinn vor Steuern etwa übertraf den AWP-Konsens mit 2,83 Milliarden um fast 50 Prozent, beim Reingewinn erreichte die Grossbank gar mehr als das Doppelte der Erwartungen.
Bei hiesigen Analysten tönt es ähnlich. Die Bank Vontobel spricht von einem «starken Ergebnis», wobei vor allem auf die hohen Erträge bei der Investment Bank und eine gute Kostenentwicklung verwiesen wird. Die Investment Bank etwa sei für 60 Prozent des über den Erwartungen liegenden Gewinns verantwortlich. Der zuständige Analyst bewertet auch den Nettoneugeldzufluss von 38 Milliarden US-Dollar sehr positiv.
Für die Zürcher Kantonalbank (ZKB) bekräftigt das Ergebnis im dritten Quartal das positive Bild: Die Grossbank zeige eine gute Performance in etlichen Divisionen, die Integration der Credit Suisse verlaufe nach Plan und die Invested Assets sowie die Nettoneugelder in der Vermögensverwaltung entwickeln sich positiv. Die Einstufung der UBS durch die ZKB lautet weiterhin «Übergewichten».
Die Fortschritte bei der Integration der übernommenen Credit Suisse finden generell Anklang bei den Experten. Die Integration der im Frühjahr 2023 gescheiterten Credit Suisse geht laut der UBS denn auch wie vorgesehen voran und die geplanten Kostensenkungen von 10 Milliarden US-Dollar für dieses Jahr wurden gar ein Quartal früher als geplant erreicht.
Im Ausblick für den weiteren Geschäftsverlauf gibt sich die UBS gewohnt vorsichtig. Die Transaktionstätigkeit und die Deal-Pipelines blieben zwar solide, die Stimmung könne sich aber rasch ändern. Die makroökonomischen Unsicherheiten, zusammen mit dem starken Franken und den höheren US-Zöllen belasteten die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft, und ein längerer Shutdown der US-Bundesverwaltung könnte zu Verzögerungen bei Kapitalmarktaktivitäten führen.
(cash/AWP)

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Die zentrale Frage ist doch, worauf dieser Erfolg beruht. Nicht alle Erfolgssäulen sind auch tragende Säulen.